Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft haben wir am
Sonderforschungsbereich 1015 Muße. Grenzen, Raumzeitlichkeit, Praktiken der Universität Freiburg ein Achtsamkeitsprogramm für Assistenzärzt*innen entwickelt. Ausführliche Informationen finden Sie auf dieser Website.
Teilnehmende Assistenzärzt*innen unseres Programms entdecken das Gefühl, Zeit zu haben wieder neu. Sie begegnen ihrem Alltag mit frischer Neugier und erleben Freiheit und Muße überraschend auch in Momenten, die dazu wenig geeignet scheinen.
Teilnehmende Assistenzärzt*innen schärfen ihre Wahrnehmung und gewinnen ein immer tieferes und differenzierteres Verständnis für sich selbst. Sie entdecken Handlungsspielräume und Kontrollmöglichkeiten für den Umgang mit innerem und äußerem Stress. Durch mehr Gelassenheit und innere Ruhe erleben sie die Intensität und Kostbarkeit des gegenwärtigen Augenblickes.
Durch bessere Selbstfürsorge, mehr Präsenz und Authentizität im Patientenkontakt fördern die teilnehmenden Assistenzärzt*innen Schlüsselvariablen zu Heilung und Wohlbefinden ihrer Patient*innen.
Zeitverdichtung, Leistungsdruck und zunehmende Ökonomisierung (DRGs) wirken sich auf die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus aus.
Nicht ohne Folgen: Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen weisen Ärzt*innen erhöhte Prävalenzen an Burnout, Depression, Angststörungen und Suizid auf. Dabei dokumentieren einschlägige Forschungsergebnisse die Bedeutung des ärztlichen Wohlbefindens für eine hochwertige medizinische Versorgung.
Assistenzärzt*innen arbeiten überdurchschnittlich viel (Ø>60h/ Woche), häufig nachts, am Wochenende und unter psychosozialer Belastung. Durch den hohen Anteil dokumentierender und anderer nicht-medizinischer Aufgaben vermissen sie häufig einen sinnstiftenden Patient*innenkontakt. Betraut mit großer Verantwortung fühlen sie sich nicht ausreichend auf den Klinikalltag vorbereitet und berichten von ausgeprägter Fehlerangst. Studien zeigen, dass Assistenzärzt*innen unter Mediziner*innen die höchsten Burnoutraten aufweisen.
Das Konzept der Achtsamkeit stammt aus der buddhistischen Meditationspraxis. Durch die Praxis der Achtsamkeit üben wir, unsere Aufmerksamkeit bewusst und vollständig auf den gegenwärtigen Augenblick zu richten. Die Wirksamkeit achtsamkeitsbasierter Programme wurde in über drei Jahrzehnten klinischer und nicht klinischer Forschung belegt: Achtsamkeit mindert Ängstlichkeit, Depressivität sowie Schmerzen und führt zu einer Abnahme krankheitsbedingter Arbeitsausfälle. Erste Studien mit Ärzt*innen dokumentieren signifikant geringere Stress- und Burnoutsymptome, eine höhere Arbeitszufriedenheit, gestiegene Empathie und eine Abnahme bei physiologischen Stressmarkern.
Das Programm wurde von Ärzt*innen und Psycholog*innen entwickelt und an einem süddeutschen Klinikverbund erfolgreich getestet. Von 2018 bis 2020 wird es an mehreren süddeutschen Kliniken durchgeführt und in einer kontrollierten Studie wissenschaftlich evaluiert. Die Teilnehmenden des Programms werden zufällig einer Kursgruppe oder einer Vergleichsgruppe zugelost.
Termine Vergleichsgruppe 3Dienstags von 19.00 Uhr bis 21.15 Uhr:
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Termine Vergleichsgruppe 4Donnerstags von 17.30 Uhr bis 19.45 Uhr:
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Termine Vergleichsgruppe 5Montags von 17.30 Uhr bis 19.45 Uhr:
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Termine Vergleichsgruppe 6Mittwochs von 19.00 Uhr bis 21.15 Uhr:
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Die Finanzierung erfolgt durch Mittel der öffentlichen Hand und es fallen keine Kosten an! Auf dem freien Markt müssten für ein ähnliches Programm mehrere Tausend Euro entrichtet werden.
Unsere Trainer*innen sind selbst Ärzt*innen mit Facharztausbildungen in Psychotherapie und Psychosomatik. Sie sind nach dem MBSR/ MBCT Verband zertifiziert und haben eine langjährige Erfahrung in der Vermittlung achtsamkeitsbasierter Programme.
Die Ärztekammer Baden-Württemberg hat unserer Programm akkreditiert und Assitenzärzt*innen können durch die Teilnahme CME Punkte sammeln.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat uns mit der Konzeption und Evaluation des Programms betraut. Wir sind unabhängig von Drittinteressen (z.B. Standes- oder Wirtschaftsinteressen). Das Programm wird allein nach Gesichtspunkten der nachgewiesenen Wirksamkeit gestaltet und abgesichert.
Wir stellen zentrale Räumlichkeiten in der Freiburger Innenstadt zur Verfügung (Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Hauptstraße 8).
Die Teilnehmenden erhalten Begleitmaterial in Form von Audiodateiern, Übungsanleitungen, Erklärtexten und Studienergebnissen.
Unser Programm entstand im Rahmen des an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg angesiedelten Sonderforschungsbereichs 1015 "Muße. Grenzen, Raumzeitlichkeit, Praktiken", in Kooperation mit der Psychosomatik des Universitätsklinikums. Der SFB wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Stefan Schmidt leitet die Sektion komplementärmedizinische Evaluationsforschung der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg.
Anja Göritz ist Professorin der Wirtschaftspsychologie und Lehrstuhlinhaberin am Institut für Psychologie der Universität Freiburg.
Klaus Kuhn ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und ist nach dem MBSR/ MBCT Verband zertifizierter Achtsamkeitstrainer.
Marc Loewer ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und ist nach dem MBSR/ MBCT Verband zertifizierter Achtsamkeitstrainer.
Susanne Bregulla-Kuhn ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und ist nach dem MBSR/ MBCT Verband zertifizierte Achtsamkeitstrainerin.
Vanessa Aeschbach ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich Muße und Doktorandin an der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg.
Johannes Fendel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich Muße und Doktorand der Wirtschaftspsychologie am Institut für Psychologie der Universität Freiburg.
Sie sind Assistenzärztin oder Assistenzarzt und wünschen sich mehr Gelassenheit und innere Ruhe?
Sie sind auf der Suche nach Instrumenten, um mit den Herausforderungen des Alltag besser umzugehen?
Oder haben Sie Personalverantwortung und sind auf der Suche nach einer maßgeschneiderten und wissenschaftlich fundierten Personalentwicklungsmaßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität von Assistenzärzt*innen und zur Steigerung der Patient*innenzufriedenheit?
Muße durch Achtsamkeit wird Ihnen dabei helfen!
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktanfrage!
+49 761 203 67696
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
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Rheinstraße 10
79104 Freiburg im Breisgau
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E-Mail: johannes.fendel@sfb1015.uni-freiburg.de
Internet: www.sfb1015.uni-freiburg.de
Johannes Fendel
Johannes Fendel
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